Christian Zeitz #20





Erfolge

  • seit 1986 aktiver Handballer

  • Weltmeister

  • Europameister

  • dreifacher Champions League-Sieger

  • siebenfacher DHB-Pokalsieger

  • neunfacher Deutscher Meister



Die Karriere beginnt…

Christian Zeitz begann mit seiner Handballkarriere bereits im Alter von sechs Jahren – beim
TSV Östringen. Schon früh zeigte sich seine Handball-Begeisterung und sein Brennen für
diese Sportart. Hierzu eine kleine Anekdote: Bis heute wird erzählt, wie er selbst nach Ende
des eigentlichen Trainings noch weiterspielen wollte – so lange, bis der Hausmeister ihn fast
hinaustragen musste.

… und nimmt Fahrt auf

Schon früh fiel er also als Ausnahmetalent auf. Und so ist es fast kein Wunder, dass er 2001
zur Nationalmannschaft berufen wurde und dort erfolgreich spielte. Zu der Zeit spielte er bei
der Herrenmannschaft des TSV Östringen, die zu diesem Zeitpunkt in der 2. Bundesliga
spielte. Er war übrigens der erste Handballer aus der Zweiten Bundesliga, der auch als
Nationalspieler auf den Platz durfte – vor ihm hatte dies noch keiner erreicht. Da es deshalb
heftige Diskussionen gab, wurde Christian Zeitz mit einem Zweitspielrecht ausgestattet –
eine Regelung, die bei einem Spieler bis zu seinem 23. Lebensjahr angewandt werden kann,
der bei zwei Vereinen in unterschiedlichen Spielklassen verpflichtet ist.
Als sich der TSV Östringen mit der TSG Kronau zur SG Kronau/Östringen
zusammenschloss (die später als die Rhein-Neckar-Löwen bekannt wurden), war der
Rückraum-Rechts-Spieler für die Saison 2002/ 2003 außerdem für den damaligen
Bundesliga-Verein, die SG Wallau/ Massenheim, auf dem Platz erfolgreich. Er konnte auch
hier sein Können unter Beweis stellen und wurde überregional für seinen „hammerharten
Wurf“ bekannt. Im gleichen Jahr stieg Christian Zeitz mit seinem Verein, der SG
Kronau/Östringen, in die erste Bundesliga auf. Praktisch bedeutete dies, dass er einmal in
der Woche mit der SG trainierte und den Rest der Woche dem TSV. Je nach Spielplan
kämpfte er dann samstags mit der SG Kronau/Östringen und am Tag darauf mit dem TSV
Wallau/Massenheim – oder umgekehrt – hinzu kamen noch die Spiele mit der
Nationalmannschaft, bei der er bis zu seinem Abschied 2008 auf stolze 166 Einsätze
kommen sollte.

Ab in den hohen Norden

Nach dem erfolgreichen Aufstieg wechselte der Ausnahmespieler, der längst auf „seiner“
Position Rückraum rechts zu finden war, 2003 zum THW Kiel. Hier wurde er bald zum
unentbehrlichen Bestandteil der Mannschaft und konnte mit dem Verein in elf Jahren
neunmal die Deutsche Meisterschaft feiern sowie sechsmal den DHB Pokal in den Händen
halten. Dreimal wurde der THW Kiel in dieser Zeit außerdem Sieger der Champions League.
2007 stellte ein besonderes Jahr für Christian Zeitz da: So gewann er mit Kiel nicht nur
sämtliche drei Titel, die ein Handballverein in Deutschland gewinnen konnte (Deutscher
Meister, Pokalsieger, Champions League): Er wurde auch mit der Nationalmannschaft
Weltmeister – besonders glanzvolle Höhepunkte in seiner einzigartigen sportlichen Karriere.
2012 wurde ähnlich erfolgreich: Erneut konnten die Kieler den Deutsche Meister Titel sowie
den DHB und den Champions League Pokal in den Händen halten. Zugleich legte der Verein
eine 68:0 Saison hin: Kein Spiel in der Bundesliga ging verloren – etwas, das bis dahin noch
keine einzige Mannschaft erreicht hatte (und bis jetzt auch nicht mehr erreichen konnte).

Weitere Erfolge

2004 nahm die Nationalmannschaft höchst erfolgreich an den Olympischen Spielen in Athen
teil. Hier konnten sie die Silbermedaille gewinnen – ebenfalls ein Ereignis, das für Christian
Zeitz bis heute zu seinen persönlichen Highlights zählt.
Ein weiteres bildete die Auszeichnung mit dem renommierten Sportpreis „Silbernes
Lorbeerblatt“, die von der Bundesrepublik Deutschland für besondere sportliche Leistungen
vergeben wird. Dieses konnte er 2005 in Empfang nehmen.

Verpflichtung in Ungarn

Ein neuer sportlicher Abschnitt in seiner Karriere begann mit seinem Wechsel zum
ungarischen Rekordmeister MKB_MVM Veszprém 2014. Hier verbrachte er zwei spannende
Jahre und zeigte sich einmal mehr als loyaler und unverzichtbarer Teamplayer, der die
Mannschaft mit seiner gesamten Erfahrung und seiner Spielkraft erfolgreich unterstützen
konnte.
Zwei Jahre später, 2016, kehrte Christian Zeitz wieder zum THW Kiel zurück, wo er
insgesamt noch zwei Jahre bleiben sollte. Nach Unstimmigkeiten mit dem Verein bezüglich
der Laufzeit seines Vertrags verließ er diesen und kehrte nach 15 Jahren „in der Ferne“ in
seine Heimatregion zurück.

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Seit 2018 hat Christian Zeitz nun einen weiteren sportlichen Abschnitt begonnen und ist seit
der Saison 2018/19 bei der SG Nussloch erfolgreich auf den vordersten Plätzen unterwegs.
Auch dort macht er seinem Spitznamen „linker Hammer“ alle Ehre und stellt bis heute unter
Beweis, dass er von seiner Torgefährlichkeit nach all den Jahren nichts verloren hat.
Anfang Juni 2019 kam das private Glück mit hinzu: Er gab seiner Freundin Nataliya in seiner
Heimat das Ja-Wort.